Botulinum­toxin-Therapie bei Spastik und Dystonie

Das Botulinumtoxin, besser bekannt als „Botox,“ hemmt die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln, wodurch übermässige Muskelkontraktionen gezielt verringert werden. Diese Behandlung kann das alltägliche Leben von Menschen mit Spastik oder Dystonie spürbar erleichtern, indem sie die Beweglichkeit fördert und Schmerzen lindert.

Wann wird die Botulinumtoxin-Therapie angewendet?

Die Botulinumtoxin-Therapie wird bei neurologischen Erkrankungen eingesetzt, die mit erhöhter Muskelspannung einhergehen, wie zum Beispiel:

• Spastik
  Erhöhter Muskeltonus infolge neurologischer Erkrankungen wie Schlaganfall, Multipler Sklerose oder Rückenmarksverletzungen.
• Dystonie
  Unwillkürliche Muskelkontraktionen, die zu verdrehten und abnormen Bewegungen führen, wie beispielsweise beim Torticollis (Schiefhals) oder Blepharospasmus (unwillkürliches Blinzeln).

Was erwartet Sie bei der Behandlung?

Die Botulinumtoxin-Therapie wird ambulant in der Praxis durchgeführt. Die betroffenen Muskeln werden präzise mit kleinen Injektionen behandelt. Vor der Behandlung wird der exakte Bereich durch eine klinische Untersuchung oder Ultraschall bestimmt, um die richtige Dosis und die optimale Injektionsstelle festzulegen. Die Injektion ist in der Regel kaum spürbar und gut verträglich.
Die Wirkung der Therapie tritt normalerweise nach wenigen Tagen bis zu einer Woche ein und hält meist drei bis sechs Monate an. Danach kann die Behandlung bei Bedarf wiederholt werden.

Warum ist die Botulinumtoxin-Therapie wichtig?

Diese Therapie bietet eine gezielte und wirksame Möglichkeit, Spastik und Dystonie zu behandeln, ohne den gesamten Körper zu belasten. Sie kann die Beweglichkeit fördern, Schmerzen lindern und den Patienten ermöglichen, ein unabhängigeres Leben zu führen. Die Therapie ist sicher, gut erforscht und wird individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt.